Dreiteiliges Präventionsstück „Mein Körper gehört mir“ in der GSW

Am 30.05., 06.06. und 11.06.2024 besuchte die „Theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück“ die Grundschule Wehrendorf. Alle Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen nahmen hier an dem dreiteiligen theaterpädagogischen Präventionsprogramm „Mein Körper gehört mir!“ interessiert teil. (Nähere Informationen finden sie im Internet unter www.meinkoerpergehoertmir.de). Am Beispiel von mehreren kurzen Rollenspielen wurde dabei das Thema „sexueller Missbrauch“ behandelt. Ein Rap zum Mitmachen lockerte die Szenen auf. Wie auch in den vergangenen Jahren wurde diese wichtige Veranstaltung durch die finanzielle Unterstützung des Vereins „Menschen gegen Kindesmissbrauch e.V.“ ermöglicht. Im Namen der Schulgemeinschaft der Grundschule Wehrendorf ein herzliches Dankeschön an diesen Verein für die großartige Unterstützung, die ein wichtiges gesellschaftliches Problem angeht und den Kindern durch diese Veranstaltungen bedeutsame Hilfen an die Hand gibt.

In der ersten Veranstaltung erfragten die Theaterpädagoginnen JA- und NEIN-Gefühle der Kinder und erörterten in welchen Situationen die unterschiedlichen Gefühle auftreten.

Drei wichtige Fragen wurden dabei vorgestellt:

  1. Habe ich ein JA- oder ein NEIN- Gefühl?
  2. Weiß jemand, wo ich bin?
  3. Bekomme ich Hilfe, wenn ich welche brauche?

Die einzelnen Szenen orientierten sich dabei an den Lebenswelten der Kinder, sodass diese gut in die Situationen eintauchen konnten. Sexueller Missbrauch auf der Straße, im Verein, im Internet und in der eigenen Familie wurde thematisiert. Deutlich gemacht wurde dabei, dass die Kinder nie eine Schuld tragen, wenn ihnen sexueller Missbrauch widerfährt. Dieses Wissen zu verinnerlichen ist ganz besonders wichtig für die Kinder. Die Akteure zeigten unterschiedliche Täter auf: Manchmal sind es völlig fremde Personen, manchmal Jugendbetreuer oder Nachbarn, manchmal aber sogar auch Personen aus dem direkten familiären Umkreis, mit denen Kinder gar nicht gerechnet haben.  Auch wurde aufgezeigt, dass sexueller Missbrauch sehr unterschiedlich auftreten kann und bereits kleine Berührungen dazu zählen.

Die Schauspieler der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück sprachen sehr sensibel mit den Kindern und erarbeiteten mit ihnen, an welche Vertrauenspersonen sie sich in konkreten Situationen wenden können, um Hilfe und Unterstützung zu erhalten.

Am Ende wurde jeder Klasse ein großes Plakat mit Informationen sowie jedem Kind jeweils eine Visitenkarte des Kinder- und Jugendtelefons, die sogenannte „Nummer gegen Kummer“, übergeben. Unter der Telefonnummer 116 117 erhalten alle Kinder jeden Alters hier von montags bis samstags zwischen 14 und 20 Uhr anonym und kostenlos telefonische Beratung, wenn sie Sorgen oder Probleme haben. Teilen Sie diese Telefonnummer gerne allen Familien mit Kindern mit, die Sie kennen!

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